Zum Frauenkampftag 8. März: Feministische Kämpfe verbinden

07.03.24 –

Zum internationalen Frauentag am 8. März erklärt Nina Stahr, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Berlin:

„Diesen Freitag gehen wir wie in jedem Jahr am feministischen Kampftag auf die Straße. Anlass gibt es genug, denn frauenpolitisch hat der schwarz-rote Senat trotz vollmundiger Ankündigungen nichts vorzuweisen. So bleibt etwa der Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen weiterhin ein Papiertiger, der nicht mit Leben gefüllt wird. Auch der Schutz vor Gewalt außerhalb der eigenen Wohnung wird weiter verschleppt, obwohl konkrete Ideen wie Gewaltschutzkonzepte bei Kultur- oder Sportveranstaltungen oder Maßnahmen zum Schutz vor Hass im Netz vorliegen und dringend benötigt werden. Wir werden uns weiterhin für deren Umsetzung einsetzen und nehmen insbesondere Frauen in den Blick, die besonders stark betroffen sind: Schwarze Frauen, Frauen of Color, Frauen mit Behinderung oder trans* Frauen.

Auch hinsichtlich der ökonomischen Geschlechtergerechtigkeit gibt es noch große Schritte zu gehen. Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen bleibt eklatant! Wir setzen uns für gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, das Ende intransparenter Tarifeinstufungen, für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Vollzeitbeschäftigung sowie die berufliche Besserstellung von Frauen ein, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind.

Bei unserer Veranstaltung „Feminismus intersektional – Kämpfe verbinden“ am 8. März treten wir ins Gespräch über Diskriminierungsformen und ihren Zusammenhang mit Geschlecht. Wir führen feministische Kämpfe solidarisch und miteinander, ohne dabei die Realität der Einzelnen aus den Augen zu lassen. Dafür ist eine intersektionale Perspektive notwendig, um die verschiedenen Unterdrückungsachsen und ihre Verschränkungen zu erkennen und zu verstehen, wie sie Personen betreffen. So werden wir etwa über Obdachlosigkeit bei Frauen oder Frauen im Alter sprechen. Danach rufen wir zur Demo „Feministisch. Solidarisch. Gewerkschaftlich.“ auf, um dort Seite an Seite für eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft zu einzustehen.“