Herzlichen Glückwunsch, Imelda Marrufo Nava!

06.03.14 –

 

Bündnis 90/Die Grünen Berlin beglückwünschen die Juristin und Frauenaktivistin Imelda Marrufo Nava. Sie erhält am 07. März 2014 den dritten Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung. Dieser wird jedes Jahr im Gedenken an die Juristin, Politikerin und erste feministische Senatorin Berlins Anne Klein vergeben, um besonderes gesellschaftspolitisches Engagement im Bereich der Geschlechterdemokratie zu würdigen.


Die Mexikanerin ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Red Mesa de Mujeres“ (Tisch der Frauen von Ciudad Juárez), welches sich seit 2001 für die Rechte der Frauen in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez einsetzt. Seit den 90er Jahren zieht diese Stadt aufgrund der häufigen Gewalttaten an Frauen immer wieder internationale Aufmerksamkeit auf sich. Offiziell bleiben die Delikte an Frauen jedoch meist straflos oder werden als Nebenprodukt des Drogenkrieges deklariert. Die Arbeit des Netzwerkes, in dem Marrufo seit 2004 Koordinatorin ist, hat dazu geführt, dass zahlreiche Fälle aufgeklärt werden konnten und in einigen Urteilen der „Feminizid“ (Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts) als Menschenrechtsverletzung anerkannt wurde. Durch Marrufos Engagement in der Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit, ist die Situation der Ciudad Juárez in ganz Mexiko und darüber hinaus bekannt geworden. Zahlreiche Familien und Angehörige der Opfer  finden am „Tisch der Frauen von Ciudad Juárez“ einen Ansprechpartner, der sie in Sachen Strafverfolgung und Rechtsfindung unterstützt.


Bündnis 90/Die Grünen Berlin sind sehr erfreut darüber, dass der mit 10.000 Euro dotierte Preis Marrufo und ihrem Netzwerk zu Gute kommt, damit diese weiterhin über Gewalttaten an Frauen aufklären können und dafür sorgen, dass Zustände wie in der Ciudad Juárez  nicht unter den Tisch gekehrt werden.