Mehr Atomsicherheit in Europa: grenznahe Risiko-AKWs abschalten

23.05.14 –

Bettina Jarasch, Vorsitzende der Berliner Grünen, erklärt anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu den Risiken europäischer Atomkraftwerke:

Ich fordere die Bundesregierung auf, sich konsequent für die schnellstmögliche Abschaltung grenznaher Risikomeiler einzusetzen. Dies gilt insbesondere für die tschechischen AKWs Temelín 1 und 2, die von Berlin nicht einmal 400 Kilometer entfernt sind. Ein Unfall der Risiko-AKWs hat mit hoher Wahrscheinlichkeit massive Auswirkungen auf Deutschland.

Hintergrund: Zahlreiche europäische Atomkraftwerke sind deutlich anfälliger und gefährlicher als durch den EU-Stresstest nach Fukushima suggeriert wurde. Dies ist das Ergebnis einer grünen Bundestagsanfrage. Hierzu zählen auch grenznahe AKWs.

Aus gutem Grund wurden nach Fukushima die acht anfälligsten deutschen AKWs sofort stillgelegt. Es kann nicht sein, dass in unseren Nachbarländern ähnlich schlechte Risikomeiler ohne eine ernsthafte zwischenstaatliche Debatte ihrer Schwachstellen und Risiken einfach unbehelligt weiterlaufen. Damit es zu echten Verbesserungen der Atomsicherheit in der EU kommt, braucht es einen ernsthaft daran interessierten EU-Kommissar. Ein Atom-Fan wie Günther Oettinger, der selbst nach Fukushima noch von neuen Atomkraftwerken in Europa träumt, ist dafür der Falsche.“