Tempelhofer Feld: Zeit für Kompromisse – und eine echte Beteiligung

14.01.14 –

Zum offenbar erfolgreichen Volksbegehren „100% Tempelhofer Feld“ erklären die beiden Berliner Grünen-Vorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener:

„Mit über 220.000 Unterschriften hat das Volksbegehren offenbar das nötige Quorum erreicht. Dieser Erfolg der Initiatoren zeigt: Der rot-schwarze Senat kommt mit seinem Versuch nicht durch, den Berlinern ein weiteres Großprojekt von oben aufzuzwingen. Es ist deshalb an der Zeit, dass die Koalition ihre überdimensionierten Pläne überdenkt und sich beide Seiten aufeinander zubewegen. 

Dazu muss der Senat das aktuelle Planungsverfahren stoppen. Das ist auch eine Frage des Respekts vor dem Bürgervotum. Es ist falsch, über ein Drittel des Feldes mit hochpreisigen Wohnungen und Prestigeprojekten wie der neuen Landesbibliothek zu zubauen. Wir brauchen dort Wohnungen: aber nur am Rand und zu bezahlbaren Preisen. 

Senator Müller sollte akzeptieren, dass es eine echte Beteiligung der Berliner geben muss. Aber auch die Initiatoren des Volksbegehrens sollten dieser Beteiligung eine Chance geben. 

Wir rufen beide Seiten auf, kluge Kompromisse zu suchen und nicht auf Maximalforderungen zu bestehen. Michael Müllers Überlegung, einen Teil des Feldes unter gesetzlichen Schutz zu stellen, geht deshalb in die richtige Richtung.“