Das Tempelhofer Feld braucht einen Neustart

29.03.14 –

Die Berliner Grünen werben beim Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Feldes am 25. Mai für ein Nein zum rot-schwarzen „Masterplan“ und zum Gesetzentwurf der Koalition. Das gehe in dieser Situation nur mit einem Ja zum Gesetzentwurf der Bürgerinitiative, heißt es in einem Antrag des Landesvorstands, der heute auf dem Parteitag der Grünen beschlossen wurde.

„Wir wollen die Chance für eine ökologische, soziale und demokratische Entwicklung des Feldes offenhalten“, sagen die beiden Berliner Grünen-Vorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener. Setze sich die Große Koalition mit ihren überdimensionierten Bauplänen durch, sei diese Chance ein für alle Mal vertan.

Bis zuletzt hatten die Grünen für ihren „Dritten Weg“ als Kompromiss zwischen Rot-Schwarz und den Anliegen der Bürgerinitiative geworben und damit für eine Balance zwischen dem Schutz der einzigartigen Freifläche und dem dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Verhandlungen mit SPD und CDU über einen gemeinsamen Gesetzentwurf waren vor allem an der Weigerung der Koalition gescheitert, mehr Bürgerbeteiligung zuzulassen und sozial-verträgliche Mieten gesetzlich festzuschreiben.

Die Grünen kündigen gleichzeitig an, sich auch nach dem 25. Mai für einen „Dritten Weg“ einsetzen zu wollen. „Das Tempelhofer Feld braucht einen Neustart – der Volksentscheid kann dafür ein Anfang sein“, sagen die Landesvorsitzenden.