Nein zu Gewalt gegen Frauen - in Berlin und weltweit!

24.11.15 –

Ein Drittel der rund 54.000 Geflüchteten, die allein in diesem Jahr bis Anfang November in Berlin aufgenommen wurden, sind Frauen und Mädchen. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November sagt Friederike Schwebler, frauenpolitische Sprecherin im Landesverband:

„Jede dritte Frau in Deutschland und auch in Berlin ist in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Für sie sind Beratungsstellen und Frauenhäuser zentrale Anlaufstellen. Deren Mitarbeiterinnen leisten extrem wichtige und gute Arbeit – trotz der knappen Ressourcen, die ihnen zur Verfügung stehen. Gewalt gegen Frauen ist auch ein weltweites und kulturübergreifendes Problem. In der aktuellen Debatte um Geflüchtete wird das häufig ausgeblendet. Mit der deutlich gestiegenen Zahl an geflüchteten Frauen und Mädchen, die wir in Berlin registrieren, steigt auch der Bedarf an professioneller Hilfe für sie. Denn häufig mussten sie traumatisierende Erfahrungen, Gewalt und sexuelle Gewalt auf der Flucht durchleben. Um diese zusätzliche Arbeit zu leisten, müssen die Gewaltschutz-Strukturen in Berlin unbedingt mit den dafür notwendigen Haushaltsmitteln aufgestockt werden.“ 

Die Berliner Grünen-Vorsitzende, Bettina Jarasch: „Frauenrechte werden derzeit ausgerechnet seitens der AfD oder der CDU beschworen, die sich ansonsten wenig um geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt oder die Finanznöte von Frauenhäusern kümmern. Diese Instrumentalisierung von Frauenrechten, um gegen Geflüchtete zu hetzen, lehnen wir entschieden ab.“ 

Als Hintergrund dazu der Grüne Beschluss: "Geflüchtete Frauen und Mädchen stärken und vor Gewalt schützen"