Equal-Pay Day 2013

19.03.13 –

Bekommen Sie, was Sie verdienen? Das ist die Frage, die sich bundesweit alle Frauen am kommenden Donnerstag, dem 21. März, stellen sollten. Denn dieser Tag markiert den Equal-Pay Day - der Tag, an dem statistisch gesehen Frauen das Gleiche verdient haben, was Männer schon seit dem 31. Dezember 2012 in der Tasche hatten. Die Lohnlücke zwischen den Gehältern für Frauen und für Männer liegt seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 22%. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, wo Frauen im Durchschnitt 17% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Deswegen fordern Frauen in ganz Deutschland am Equal-Pay Day mehr Lohngerechtigkeit durch Aktionen, wie Informationsveranstaltungen, kulturelle Angebote oder auch Demonstrationen. Die Berliner Kampagne konzentriert sich vor allem auf eine Rabattaktion. Dabei gewähren verschiedene Geschäfte, Serviceanbieter und Unternehmen am Equal-Pay Day Frauen einen Rabatt von 22%. Die teilnehmenden Geschäfte findet man hier. Außerdem gibt es eine Demonstration für mehr Lohngerechtigkeit vor dem Brandenburger Tor.

Auch die Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Renate Künast, wird vor Ort sein und am Brandenburger Tor eine Rede halten. Sie sagt dazu: „Nett gemeinte Appelle an die Wirtschaft, wie wir sie seit langem von Merkel hören, helfen nicht weiter. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist seit Jahren unverändert. Deshalb hilft nur noch ein Gesetz, das die Entgeltgleichheit herstellt."

Mit dem Themenschwerpunkt "Lohnfindung in den Gesundheitsberufen - viel Dienst, wenig Verdienst“ liegt der Fokus dieses Jahr auf dem Gesundheitswesen. Das liegt nahe, denn die überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten in den Gesundheitsberufen sind nach wie vor Frauen. Obwohl diese Berufe eine hohe fachliche und soziale Kompetenz erfordern, werden sie sehr schlecht bezahlt. Das muss sich ändern! Seid dabei, und kommt zum Brandenburger Tor!